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Spektrum 12

10 ation nicht grundlegend anders aus. Auch hier sind circa drei Viertel der Hauptpflegepersonen weiblich. Bei pflegenden Kindern älterer Pflegebedürftiger liegt die Zahl der Töchter weit über der der Söhne. Trotz aller Bemühungen um Gleichstellung und berufliche Anerkennung scheinen die eingangs zitierten Vorstellungen über die besondere Eignung von Frauen für die Pflege weiterhin Bestand zu ha- ben. Die Situation in der Pflege hängt in nicht gerin- gem Maße weiterhin von Geschlechterstereotypen ab, die sich trotz aller „Emanzipation“ hartnäckig halten und gesellschaftliche Wirkungen entfalten. Pflege und nationale oder kulturelle Zugehörigkeit Fragen von Ethnizität und Kultur spielen in der Pflege in zweifacher Hinsicht eine Rolle, bei den Menschen, die pflegen, und bei denen, die gepflegt werden. In den Medien wird in den letzten Wochen und Mo- naten verstärkt darüber berichtet, dass Pflegekräfte aus dem Ausland für die Arbeit in deutschen Kran- kenhäusern und Altenheimen angeworben werden. Mittlerweile sind dies nicht mehr nur – in der Regel – Frauen aus Asien oder Osteuropa, sondern auch Personen aus Spanien, Portugal oder Griechenland. Dies rückt wieder in den Blickpunkt, dass multi- nationale und multikulturelle Teams in der Pflege schon seit Langem nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel sind. Aus Erfahrungsberichten ist bekannt, dass multiethnische Teams Chancen und Risiken bergen. Risiken treten dann auf, wenn aufgrund fehlender sprachlicher Möglichkeiten die Kommunikation mit den Patientinnen und Patienten – aber auch im Team – erschwert wird. Professionelle Pflege als Beziehungsarbeit erfor- dert ein großes Maß an sprachlicher Kompetenz. Ohne diese Kompetenz ist eine rein funktionale Pflegekräfte aus dem Ausland spielen eine große Rolle bei der Arbeit in deutschen Krankenhäusern. (Quelle: AOK-Mediendienst) Titel

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