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Spektrum Heft 16 Oktober 2014

10 Titel Annabell Terstappen, Jahrgang 1969, machte in Niedersachsen Abitur und studierte anschließend Volks- wirtschaftlehre an der Universität Mannheim. Erste berufliche Erfahrungen sammelte sie bei ATAG Ernst & Young in Zürich sowie Schlegel und Partner in Weinheim. Danach kehrte sie als Leiterin des Studienbüros II an die Universität Mannheim zurück, wo sie zuständig war für die Geistes-, Sozial- und Rechtswissenschaf- ten. Seit 2011 ist Annabell Terstappen an der Hochschule Ludwigshafen als Leiterin des StudierendenSer- viceCenters tätig. wachsen aber eben auch der Be- treuungsaufwand und die Fürsor- geverpflichtung. Zudem habe ich den Eindruck, dass die sich schneller wandelnde Hochschullandschaft viele junge Leute überfordert oder verunsi- chert. Das Angebot an Studien- gängen ist inzwischen sehr groß geworden. Durch die Umstellung auf Bache- lor- und Master-Studiengänge ist das Studium restriktiver ge- regelt. Erleichtert Ihnen das Ihre Arbeit? Nein, ich würde sagen, es er- schwert die Arbeit der Verwal- tung. Sehr viele Dinge, die in den Diplomstudiengängen den Studierenden überlassen waren, werden nun durch die Verwal- tung verantwortet oder müssen durch sie überwacht werden. In den Bachelor-Studiengängen ist jede Prüfung endnotenrelevant und fast alle Prüfungen müssen mit bestimmten Fristen angemel- det werden. Daraus resultieren Pflichtanmeldungen und die Not- wendigkeit von Fristüberwachun- gen an jeder Stelle eines solchen Studiengangs. Das lässt sich ganz gut an der gestiegenen Zahl der Atteste ablesen: Im Studienjahr 2002, also Sommersemester 2002 und Wintersemester 2002/2003, gab es 527 Atteste, im Studien- jahr 2013 dagegen 2349. Zu Ihren vielfältigen Tätigkeiten gehört ja auch die Beratung von Studieninteressierten. Sind Sie über alle 39 Studiengänge glei- chermaßen gut informiert? Und welche Materialien ziehen Sie zur Beratung heran? Die Beratung von Studieninteres- sierten kann nach meiner Erfah- rung nur noch im Team geleistet werden. Es sind ja nicht nur die vielen verschiedenen Studien- gänge, die man im Blick haben muss. Es kommen die, speziell im Fachhochschulbereich, unter- schiedlichen Möglichkeiten der Hochschulzugangsberechtigung hinzu und das, dem Föderalis- mus geschuldet, auch noch von Bundesland zu Bundesland un- terschiedlich. Auch die Verfahren unterliegen der Veränderung: Die Studienplatzvergabeverordnung des Landes Rheinland-Pfalz sieht im Moment eine Verpflichtung zur Teilnahme am zentralen Ver- gabeverfahren der Stiftung für Hochschulzulassung im Bereich der zulassungsbeschränkten Fä- cher ab dem Verfahren Winterse- mester 2015/ 2016 vor. Da das mit der momentanen Technik nicht zu gewährleisten ist, muss hier die Verfahrensanpassung gleich- zeitig mit einem Softwareumstieg geleistet werden. Wir teilen auch in diesem Bereich die Arbeit mit den Fachbereichen: Wir kümmern uns mehr um das Allgemeine; die Fachbereiche bearbeiten inhaltli- che Fragen zu einzelnen Studien- gängen. Was Materialien angeht, komme ich selbst ohne unsere Homepage nicht mehr zurecht. Wie vielen Prüfungen muss sich ein Bachelor-Studierender im Schnitt stellen? Und ist dies für alle Fächer beziehungsweise Stu- dienmodule gleich? Gleich ist es sicher nicht. Aber durch die mit der Einführung der Bachelor-Studiengänge fest- gelegte Normierung auf einen Workload von 30 Credit Points für ein Semester halte ich die Be- lastung grundsätzlich schon für vergleichbar. Eine andere Frage ist, ob diese Belastung in allen Fä- chergruppen gleich gelebt wird. Das heißt, in wie weit sich Studie- rende beispielsweise an die Regel- studienzeit gebunden fühlen. Die gute Fee der Hochschulleitung möchte Ihnen drei Wünsche für Ihren Arbeitsbereich erfüllen. Was hätten Sie denn gerne? Weniger Bewerbungen bei gleich- zeitig toller Qualität der Bewer- berinnen und Bewerber. Alle Studierenden bestehen alle Prüfungen. Der Neubau kommt ohne die Bauphase. Zugegebenermaßen alles sehr unwahrscheinlich, aber – Fee ist Fee …!

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