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Spektrum Heft 16 Oktober 2014

32 prinzip angewendet, um höchste Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit realisieren zu können. Im September 2009 erfolgte eine weitere Investi- tion von 1,4 Milliarden US-Dollar, die bestehende Produktionsanlagen erweiterte und neue hinzufügte. Die Fertigstellung im Januar 2012 ermöglichte die Erhöhung der jährlichen Ethylen-Produktion des Steamcrackers auf 740.000 Tonnen und erweiterte das Produktportfolio. Zurzeit bedient die BASF-YPC mit circa 3 Millionen Tonnen qualitativ hochwertiger Chemikalien Kun- den in ganz China. Da der chinesische Markt wei- ter wachsen wird, sind erneute Erweiterungen des Standortes und des Produktportfolios in der Dis- kussion, um auch in Zukunft eine führende Position einnehmen zu können. Von Shanghai aus ist Nanjing am besten mit dem Zug zu erreichen. Nach circa anderthalb Stunden ging es per Bus weiter zum Firmensitz. Eine Vor- stellung des Joint Ventures bildete den Auftakt des Besuchsprogramms. Im Anschluss daran war eine Bustour über das weitläufige Firmengelände vorge- sehen, bei der sich die Studierenden einen Überblick über die Größe und Komplexität des Produktions- standortes verschafften. Auf ein Mittagessen in der werkseigenen Kantine folgte eine Reihe von Vorträgen, die Manager des Unternehmens hielten. Sie erläuterten den Teilneh- mern das in der BASF-YPC realisierte Verbundkon- zept. Es folgten Vorträge über ein derzeit laufendes, groß angelegtes Projekt zur Effizienzsteigerung so- wie über die Situation des Joint Ventures im chine- sischen Markt. Letzterer vermittelte einen Einblick in die Konkurrenzfähigkeit des Unternehmens und zeigte die Faktoren auf, die es der BASF-YPC er- lauben, in einem sehr wettbewerbsintensiven und dynamischen Umfeld eine führende Position einzu- nehmen und zu halten. Nach jedem Vortrag hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen, wovon sie rege Gebrauch machten. Am späten Nachmittag fuhr die Gruppe ins Stadt- zentrum von Nanjing, wo der kulturelle Teil der Ex- kursion begann. Das offizielle Programm endete mit der Besichtigung eines kleinen, aber bei Chinesen sehr bekannten traditionellen Tempels. Nun hatten lassungen in Shanghai, unter anderem Siemens, VW und den chinesischen Stahlerzeuger Baosteel. In dem sechswöchigen Praktikum bekommen sie die Mög- lichkeit, in verschiedenen Unternehmensbereichen, wie Einkauf, Finance, Supply-Chain-Management (Lieferkettenmanagement) oder Beschaffung, die chinesische Unternehmenskultur kennenzulernen. Aufgrund der guten Beziehungen zwischen der Hochschule Ludwigshafen und ihren Partnerunter- nehmen war es den Studierenden am 8. Juli 2014 möglich, die BASF-YPC in Nanjing zu besuchen. Die Exkursion organisierten die BASF-YPC, die Hochschule Ludwigshafen und die Tongji-Universi- tät gemeinsam. Die BASF-YPC ist ein 50:50-Gemeinschaftsunter- nehmen (Joint Venture) zwischen BASF und der größten chinesischen Firma Sinopec, ein petroche- misches Unternehmen, und gilt als Musterbeispiel für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit. Sie ist im Nanjing Chemical Industry Park direkt am Jangtse-Strom gelegen. Der erste Bauabschnitt zur Herstellung von Petrochemikalien war im Septem- ber 2001 begonnen und im Juni 2005 fertiggestellt worden. Mit Investitionen von 2,9 Milliarden US- Dollar entstanden in dieser Zeit zehn Produktions- anlagen, mit einem Steamcracker als Herzstück und einer Anlage zur Ethylen-Produktion von jährlich circa 600.000 Tonnen. Des Weiteren wurde für die- sen Standort das BASF-typische Verbundstandort- Natürlich fehlte auch das allererste deutsch-chinesische Gemein- schaftsunternehmen nicht im Shanghai-Programm. International

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