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Spektrum8

23 renden in verschiedenen Feldern der Pflegepraxis. Insbesondere aus dem erlebten Spannungsfeld zwi- schen Anspruch und Wirklichkeit im Pflegebereich resultieren vielfältige Fragestellungen, die später in verschiedenen Forschungsprojekten aufgegriffen werden. Ab dem 2. Semester finden allgemeine Einführungs- veranstaltungen in Wissenschaft und Forschung so- wie Einführungsveranstaltungen in die qualitative und quantitative Sozial-, Pflege- und Gesundheits- forschung statt. Im Rahmen der qualitativen For- schung wird zudem exemplarisch ein für die spätere Tätigkeit in der Pflegepädagogik und Pflegepraxis relevantes Forschungsprojekt schrittweise vorge- stellt: Entstehungsidee und theoretische Grundle- gung, Konkretisierung der Fragestellung und For- schungsdesign, Entwicklung der Erhebungs- und Auswertungsinstrumente, Organisation und Durch- führung des Projektes, Möglichkeiten der Ergeb- nisaufbereitung und -präsentation, Stellenwert für Wissenschaft, Ausbildung und Praxis und Möglich- keiten der Erforschung weiterführender Fragestel- lungen. Auf dieses Projekt wird im weiteren Verlauf der Forschungsprojekte immer wieder als Beispiel für die Veranschaulichung einzelner Aspekte for- schungsmethodologischer und -methodischer Vor- gehensweise zurückgegriffen. Die ersten Diskussionen von Forschungsthemen und die Bildung der ForscherInnengruppen finden am Ende des 3. Semesters statt. In der vorlesungs- freien Zeit werden erste Forschungskolloquien an- geboten, in denen die Gruppen offen ihre Ideen zur forschungsmethodischen Vorgehensweise zur Dis- kussion stellen und weiter daran arbeiten. Im Verlau- fe des 4. Semesters werden die Forschungsprojekte schrittweise weiter konkretisiert, die Erhebungen durchgeführt und die Daten ausgewertet. Dies wird begleitet durch wöchentliche Seminare und weitere Forschungskolloquien, in denen am Material einzel- ner Gruppen beispielhaft Auswertungsschritte ein- geübt werden, ergänzend/begleitend entsprechend relevantes Wissen vermittelt wird, je nach Stand der einzelnen Forschungsgruppen auch in Form von kollegialer und/oder individueller Beratung, direkt bezogen auf die Projekte und Fragen der Studieren- den. Zu Beginn des 5. Semesters werden die einzel- nen Projekte abgeschlossen, die Forschungsberichte als Prüfungsleistung eingereicht und jede Forscher- gruppe erhält eine differenzierte Rückmeldung von der Betreuerin. Am Ende des 6. Semesters werden ausgewählte Forschungsprojekte einer interessier- ten Fachöffentlichkeit vorgestellt. Es besteht die Möglichkeit, weiterführende Fragestellungen der Forschungsprojekte im Rahmen der Bachelorarbeit aufzugreifen. Prof. Dr. Karin Kersting Dipl.-Pädagogin; Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen; Studiengangsleitung B.A. Pflegepädagogik; Pflegewissenschaft; Tel.: 0621 / 5203 - 537 karin.kersting@hs-lu.de Von unserer Autorin erschien 2011 in 2. Auflage „Coolout“ in der Pflege“ Eine Studie zur moralischen Desensibilisierung Aus dem Widerspruch zwischen pflegerischem An- spruch und der Wirklichkeit des Pflegealltags entwi- ckeln PflegeschülerInnen und examinierte Pflegekräfte Strategien der Kälte. Sie lernen hinzunehmen, woge- gen sie angehen müssten, weil es dem widerspricht, was sie verwirk- lichen wollen. Thema des Bu- ches sind das Scheitern des pflegerischen Anspruchs in der Praxis und die Strategi- en, die dabei helfen, auch im Scheitern an diesem An- spruch festzu- halten. Titel

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