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Spektrum8

7 Titel Flexibles Studieren mit individuellen Geschwindigkeiten Lerndesign Präsenzlernen, Blended Learning8 Online-Studium mit tutorieller Unterstützung Veranstaltungsformen Kompaktveranstaltungen, Abendveranstaltungen, wöchentlicher oder zweiwö- chentlicher Rhythmus mit ein-, zwei- oder mehrstündigen Veranstaltungen Studiendauer individuell bestimmbare Studienlänge Studienniveau Einstufung im Bachelor entsprechend der individuellen Leistungsvoraussetzungen und Kompetenzen Hanft A.: „Studium 2020 – Zusammenfassung der Ergebnisse im Spiegel internationaler Entwicklungen“, Vortrag auf der Tagung „Studium 2020 – Positionen und Perspektiven“, 26.-27.01.2012, BBAW Berlin, URL: http://studium2020.de/, Stand: 10.04.2012. Anforderungen an Studiengänge 2020: Flexibel, offen und kreativ. Bei der Entwicklung von neuen Studienangeboten ist zu beachten, dass diese den heterogener werden- den Bildungsbiografien der Studierenden angepaßt sind. Die Heterogenität zeichnet sich u.a. durch die unterschiedlichen Voraussetzungen des Hochschul- zugangs aus, wie zum Beispiel Meister im Handwerk, dem Eintrittsalter (unter 25 Jahre), dem Absolvieren einer Berufsausbildung vor dem Studium, oder etwa auch unterschiedlicher familiärer und finanzieller Rahmenbedingungen, die dazu führen, dass die Stu- dierenden de facto „Teilzeit“ studieren.5 Um dieser Studierendenschaft gerecht zu werden, muss die Hochschule den Studieneinstieg erleichtern und Kompetenzen anrechnen. Es ist zum Beispiel denkbar, dass Studierende Portfolios mit ihren au- ßerhochschulisch erworbene Kompetenzen erstel- len, diese als Leistungspunkte (credit points) geltend machen und anschließend in sogenannten Empty box- oder Containermodulen sichtbar machen. Die „Open University“ (OU, größte staatliche Uni- versität in Großbritannien, bietet Kurse, Zertifi- kate, Diplome und Universitätsabschlüsse wie den Bachelor, Master u.a. im Fernstudium an) hat ein einfaches und allgemein akzeptiertes System entwi- ckelt, um Kompetenzen anzurechnen.6 Die meisten undergraduate Kurse und Module können an der OU ohne formale Zugangsbestimmungen belegt werden. Fakultativ angebotene „Opening courses“ erleichtern hier den Studieneinstieg. Die OU emp- fiehlt allen Studenten ohne akademische Vorbildung einen solchen Kurs zu belegen. In einem „opening course“ erworbene Kompetenzen können ebenso wie an anderen Hochschulen erworbene Qualifika- tionen später angerechnet werden.7 Die Hochschule im Jahr 2020 sollte es ihren Studie- renden ermöglichen, flexibel mit individueller Ge- schwindigkeit zu studieren. Die Flexibilität bezieht sich in diesem Zusammenhang sowohl auf die Ver- anstaltungsform als auch auf die Studiendauer und das Studienniveau, wie Prof. Dr. Hanft auf der Ta- gung mit folgendem Schaubild verdeutlichte. Besonders hervorzuheben sind in diesem Zusam- menhang die „flexible studies“ der Stanford Univer- sity. Studierende dort wurden gefragt wann, wie viel und wie sie studieren möchten. Dabei kam heraus, dass Studenten am liebsten im Herbst (drei Mona- te), im Winter (einen Monat) und im Frühling (drei Monate) studieren. Der Sommer sollte, auf Wunsch der Studierenden, nicht obligatorisch sein. Er kann sowohl genutzt werden, um das Studium schneller zu beenden als auch zu Zwecken der Erwerbstätig- keit oder zum Reisen. Des Weiteren wurde es den Studenten ermöglicht selbst zu entscheiden, wie viele Kurse sie in einem Semester belegen. Danach richten sich auch die Stu- diengebühren. Außerdem werden die meisten Kurse in verschiedenen Veranstaltungen angeboten. Stu- denten können zum Beispiel wählen, ob sie einen Kurs dreimal die Woche je 60 Minuten, zwei Mal die Woche je 90 Minuten oder in einer 3 stündigen Abendveranstaltung einmal in der Woche belegen möchten.9

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