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4 Titel Die Tagung „Studium 2020“ vom Januar 2012 in Berlin brachte Menschen zusammen, die innovative Lehre gestalten und die Zukunft der Hochschulen prägen möchten. Interessante Einblicke konnten in die Frage der Lerngestaltung und Konzeption von (Weiterbildungs-) Studiengängen gewonnen werden. Die folgenden drei Beiträge reflektieren die Ergebnisse der Tagung und sollen Ihnen einen Einblick in die aktuelle hochschulpoli- tische Diskussion bieten. Zukunft im Blick Studium 2020 Die große Frage, die sich durch die gesamte Tagung in Berlin zog, beschäftigt sowohl Lehrende als auch Studierende: Wie sehen die didaktischen Konzepte der Zukunft aus und wie kann den heterogenen Anforderungen der Studie- renden begegnet werden? Zu den Fragen diskutier- ten u.a. Prof. Dr. Rolf Arnold (TU Kaiserslautern), Prof. Dr. Rolf Schulmeister (Universität Hamburg) und Prof. Dr. Dieter Euler (Univ. St Gallen). Dabei stand bei Dieter Euler die Frage im Mittel- punkt, wie Studierende motiviert werden könnten. Nehmen wir unsere eigenen Studienstrukturen und die Lehrveranstaltungen „aufs Korn“ und fragen uns, was die Studierenden am Studium begeistert. Die eigenen Interessen einzubringen? Viel Kontakt- studium? Ein schulisch anmutendes System? Ein Blick auf die Studienziele zeigt: Studierende sollen heute fachlich und überfachlich qualifiziert sein, und sie sollen in der Gesellschaft verantwort- lich handeln. Sie sollen aus Sicht der Lehrenden und Arbeitgeber interessiert, eigenverantwortlich und motiviert ihr Studium gestalten. Dieter Euler mach- te hier nun deutlich, wie die Situation heute vielfach aussieht: Durch großen Prüfungsumfang sowie (externen und internen) Druck wird häufig mit Be- wältigungsstrategien nur oberflächlich gelernt. Die überfachlichen Kompetenzen werden nur auf die Karriere zugeschnitten und das Studium wird zu einem Abarbeiten der Module im Studienverlauf. Doch wie kann dieses Verhalten – im Sinne von Lehrenden und Lernenden gleichermaßen – durch- brochen werden? Die Antwort mutet einfach an, ist jedoch in den ak- tuellen Strukturen nicht leicht umzusetzen: Wir soll- ten Lehrenden und Studierenden „Luft geben, um Feuer zu entfachen“! Eine Studie der Universität St. Gallen1 zeigt hier: Am Beginn ihres Studiums haben die Studierenden zumeist sehr positive Einstellun- gen zum Lernen und zum gewählten Studienfach. Da aber die Erwartungen an ein interessantes Stu- von Imke Buß, Peter Weitkamp und Petra Schorat-Waly

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