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Spektrum212

18 Prof. Dr. Wolfgang Krieger Fachbereich IV, Sozial- und Gesundheitswesen Tel: 0621 / 5203-539 wolfgang.krieger@hs-lu.de entstanden wie in Deutschland. Lediglich im Bereich des ästhetischen Arbeitens im öffentlichen Raum lassen sich noch deutliche Unterschiede feststellen. Hinsichtlich der Integration theoretischer Fun- damente (ästhetische Theorie, postmoderne Ästhetik, wahrnehmungs- und ausdruckspsy- chologische Theorien etc.) zeigten sich hinge- gen nicht unerhebliche Differenzen, die aber ange- sichts der verschiedenen wissenschaftshistorischen Hintergründe erklärbar sind. Obschon die im Wes- ten präferierten Theorien im Ansatz bekannt sind, werden sie offenbar in Russland doch noch wenig in die methodische Arbeit integriert. Andererseits wurde an den vorgestellten russischen Praxisbeispie- len auch das Defizit an gemeinschaftsfördernden Methoden in der deutschen Sozialen Arbeit deutlich wie auch der Mangel an traditionsfundierten Ritua- len und Symbolen. Hier könnte man zweifellos von der russischen Praxis lernen. Begeistert waren die Delegationsmitglieder von der Herzlichkeit des Umgangs miteinander und der per- fekten Organisation der Konferenz, die zum einen vor allem der Umsicht der Dekanin Prof. Dr. Ach- metova wie auch der Initiative der Auslandsbeauf- tragten Liliya Bayanova und dem unermüdlichen Ei- fer von Lilija Mavlyavieva zu verdanken war, die sich pausenlos um das Wohlergehen der Gäste mühte. Zum Ende der Konferenz erklärten die Delegatio- nen beider Hochschulen die Absicht, die Themen der Konferenz weiter gemeinsam im internationalen akademischen Austausch zu bearbeiten und in pro- duktiven Arbeitsgruppen auch zusammen mit Prak- tikerinnen und Praktikern feldspezifische Konzepte für innovative ästhetische Interventionsformen in der Sozialen Arbeit zu entwickeln. den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein recht attraktives Angebot offerieren. Besonders dankbar wurden die deutschen und russischen „Masterklas- sen“ von den Praktikern aufgenommen. Insgesamt nahmen 180 Personen unmittelbar an der Konferenz teil. Online verbunden waren (angemel- det) weitere 650 Personen – in der Russischen Föde- ration und anderen ehemaligen Sowjetstaaten. In 15 Zeitungs- und Internetartikeln und mehreren Fern- sehbeiträgen wurde über die Konferenz berichtet. Die Vorträge und Diskussionen machten deutlich, dass sich hinsichtlich der Ziele ästhetischer Inter- ventionen und der Arbeitsfelder, in welchen ästheti- sche Methoden im Wesentlichen eingesetzt werden, zwischen Russland und Deutschland ein hohes Maß der Übereinstimmung findet. Im Dialog mit der Pra- xis ist in Russland offenbar ein ähnlich weites Spek- trum des ästhetischen Arbeitens im sozialen Bereich stärker auf methodische Fragen und arbeitsfeld- spezifische Anliegen und erlaubte den Teilnehmerin- nen und Teilnehmern den Besuch von jeweils zwei bis drei praktischen Workshops. Die Konfe- renz konnte mit insgesamt zehn Workshops Internationales

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