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Spektrum November 2013

27 Intern Von der Gründungskonferenz zur Pflegekammer Das Ministerium für Soziales, Arbeit, Ge- sundheit und Demografie hatte deshalb für das erste Quartal des Jahres 2013 eine Be- fragung der Berufsangehörigen und Auszubildenden der rheinland-pfälzischen Pflege zur Einrichtung ei- ner Landespflegekammer in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse zeigten eine hohe und nahezu flächen- deckende Beteiligung der Berufsgruppe der Pfle- genden an der Befragung. Eine sehr große Mehrheit der Befragten sprach sich für die Einrichtung einer Pflegekammer aus. Für die Landesregierung war dies der Anlass, die Unterstützung zum Aufbau ei- ner Landespflegekammer fortzuführen. Dabei soll der begonnene Dialog mit den Pflegenden auf allen Ebenen fortgesetzt und die nächsten Schritte zur Errichtung einer Pflegekammer in engem und trans- parentem Austauschprozess gegangen werden. Zur Erreichung dieses Ziels ist zunächst eine Grün- dungskonferenz ins Leben gerufen worden, die die Aufgaben und Leistungen der Pflegekammer als be- rufsständische Selbstverwaltung erarbeiten und für die Pflegenden transparent machen soll. Sie dient den Pflegekräften als Anlaufstelle und Ansprech- partnerin in allen Belangen der Pflege. Dem 18-köpfigen Gremium gehören Berufsange- hörige und Vertreter der Berufsverbände, Gewerk- schaften, Mitarbeitervertretungen und Einrichtun- gen der Pflegewissenschaft an. Zur Vorsitzenden der Gründungskonferenz berief der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Alexander Schweitzer die Vorstandsvorsitzende der Marienhaus- Stiftung Neuwied, Schwester M. Basina Kloos. Einer ihrer Stellvertreter ist Prof. Dr. Peter Mudra, Präsident der Hochschule Ludwigshafen am Rhein. Die zweite Sitzung der Gründungskonferenz fand an der Hochschule in Ludwigshafen statt. Als Gast- geber begrüßte Hochschulpräsident Peter Mudra die Teilnehmer und betonte dabei den besonderen Stellenwert, den der gesundheitswissenschaftliche Bereich an seiner Hochschule habe. Die Hochschu- le biete hier derzeit vier Studiengänge und sei mit einer Vielzahl von Institutionen und Unternehmen im Gesundheits- und Pflegebereich eng vernetzt. „Seit Jahren zeigen wir mit den Gesundheitsökono- mischen Gesprächen als einer weithin beachteten Fachtagung, dass sich Lehre und Forschung bei uns am Puls der Zeit orientieren, ohne dabei aber kurz- fristigen Trends hinterherzulaufen“, zeigte sich der Präsident mit der Arbeit seiner Kollegen zufrieden. In der Gründungskonferenz beschäftigte man sich einen Tag intensiv vor allem mit dem neuen Heil- berufsgesetz für Rheinland-Pfalz, das sich derzeit im Anhörungsverfahren befindet und in zahlreichen Regelungen die Grundlage für die zukünftige Pfle- gekammer bilden soll. „Auf dieser rechtlichen Basis und mit einer eigenen Kammer als berufsständische Selbstverwaltungsein- richtung kommt man dem von Pflegekräften immer wieder geäußerten Wunsch, sich mit anderen Be- rufsgruppen im Gesundheitsbereich auf gleicher Augenhöhe austauschen zu können, einen entschei- denden Schritt näher“, ordnet Mudra die Bedeutung des begonnenen Prozesses ein und weist darauf hin, dass Rheinland-Pfalz das erste Bundesland sei, in dem es einen konkreten Ablauf für die Einführung einer Pflegekammer gebe. ew Der Pflegebereich mit seinen rund 40.000 Beschäftigten genießt in Rheinland-Pfalz einen hohen Stellenwert. Seitens der Landesregierung wurde in den vergangenen Jahren gemeinsam mit den Akteuren der Pflege eine Vielzahl von Maßnahmen in die Wege geleitet, um die Rahmenbedingungen für die Pflegenden zu verbessern. Seit einiger Zeit ist die Einrichtung einer Landespflegekammer ein zentrales Anliegen der rheinland-pfälzischen Pflegeverbände.

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