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Spektrum November 2013

39 Lehre & Forschung Um eine möglichst aktive Interaktion der TKS mit ihren Besuchern in der Zukunft zu forcieren, ent- warfen sie einen Aktivitätenplan und machten sich Gedanken zu viralen und emotionalen Komponen- ten der Seite. Auch die Installation einer Webcam, das regelmäßige „Posten“ von Neuigkeiten über Feste und Veranstaltungen sowie das Einstellen von Videos auf YouTube standen auf dem Pro- gramm. Als Orientierung griffen die Studierenden auf gelungene Facebook-Auftritte innerhalb der Weinwirtschaft zurück, wie zum Beispiel auf die Facebook-Seite des Weinguts Markus Schneider aus Ellerstadt oder auf die Facebook-Seite des „Napa Valley Wine Train“ in Kalifornien, die mit weit über 16.000 „Likes“ eine beeindruckende Be- kanntheit aufweist. Weinfeste der Zukunft: Tradition ist weiterhin „in“ Wie sollen Pfälzische Weinfeste in der Zukunft ge- staltet werden, um für den Besucher von morgen at- traktiv zu sein? Dieser Frage ging Katharina Kleiner in ihrer Bachelor-Thesis nach. Alleine in der Pfalz finden jährlich über 200 Wein- feste statt. Für die TKS Neustadt kommt es dabei nicht nur auf die Quantität, sondern auch auf die Qualität an, um die Attraktivität der Region weiter steigern zu können. Zur Evaluation zentraler Pfäl- zer Feste, wie zum Beispiel des Gimmeldinger Man- delblütenfestes, des Mußbacher Eselshautfestes, des Andergasserfestes, des Schwarz-Rot-Gold-Fes- tes in Hambach oder des Deutschen Weinlesefes- tes, wurden mittels einer umfangreichen Befragung von Touristen und Ortsansässigen zahlreiche Kri- terien bewertet, wie die Weinqualität, das kulinari- sche Angebot, das Preis-Leistungs-Verhältnis, das Rahmenprogramm, die Ausschankzeiten bis hin zur Beschilderung und zum Parkplatzangebot. Überraschenderweise ist der „Kunde“ von morgen konservativer als erwartet und wünscht nicht unbe- dingt eine Modernisierung der Feste. So schätzen vor allem auch junge Besucher eine eher traditionel- le Ausrichtung und ein traditionelles Rahmenpro- gramm. Regionale Küche mit Weinen hoher Qualität stehen hoch im Kurs und gelten als „authentisch“ für die Region. Modernisierungen sind nur vorsich- tig gewünscht, zum Beispiel im Hinblick auf be- stimmte Wein-Cocktails und Lifestyle-Produkte wie das Mix-Getränk „Hugo“. Untersuchung zur Werbewirksamkeit mittels Eye- Tracking Die Masterarbeit der Studierenden Melanie Ritter untersucht seit Sommer 2013 die Kommunikations- wirkung der Kernthemen in der Tourismusstrategie von Rheinland-Pfalz in Printmedien des Landes Rheinland-Pfalz sowie in lokalen Medien der Pfalz Touristik e.V. Als Untersuchungsmethode benutzt die Studieren- de einen Eye-Tracker, der die Augenbewegungen der Probanden aufzeichnet und mit dem sie fest- stellt, auf welche werblichen Aspekte der Tourist beim Betrachten der touristischen Anzeigen achtet: das Logo, den „Claim“, die Textaussage, „Testimo- nials“? Eine Befragung rundet ihre Untersuchung ab. Sie soll herausfinden, welche Assoziationen die Anzeigen mit den Logos und „Claims“ „Weinreich“, „Radhelden“, „Wanderwunder“ und „Ich-Zeit“, die zu den Kernthemen entwickelt wurden, bei den Touristen auslösen. Durch die Studienergebnisse ist es der TKS möglich, die Kommunikationsmedien noch zielgerichteter auf lokale Gäste anzupassen und sich besser zu positionieren. Prof. Dr. Edith Rüger-Muck Professur für Marketing 06321/671-553 edith.rueger-muck@hs-lu.de Dipl.-Psych. Anne Lena Wegmann, wissenschaftliche Mitarbei- terin im Bereich Marketing, Weincampus Neustadt. 06321/671-524 annelena.wegmann@dlr. rlp.de

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