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Spektrum Ausgabe Januar 2014

11 Titel Hochschule unter den Gewinnern des Wettbewerbs „Studienpioniere“ Die Hochschule Ludwigshafen am Rhein hat mit ihrem Konzept zum Thema „Förde- rung und Begleitung von Bildungsaufstei- gerinnen und Bildungsaufsteigern an der Hochschule Ludwigshafen“ eine zwölfköpfige Jury aus Wissen- schaft, Gesellschaft und Wirtschaft überzeugt und sich zusammen mit acht weiteren Fachhochschulen in einem Bewerberfeld von 61 Hochschulen aus 15 Bundesländern durchgesetzt. Damit gehört unsere Hochschule zu den Siegern des Wettbewerbs „Studienpioniere“ der Stiftung Merca- tor und des Stiftungsverbands. Bei der Auswahl der Hochschulen flossen sowohl die schriftlichen An- tragsunterlagen als auch die öffentlichen Präsentati- onen der Konzepte am 21. und 22. November 2013 in Berlin und die Befragung durch die Jury in die Entscheidung ein. Im deutschen Bildungssystem besteht seit Jahren eine starke Benachteiligung von jungen Menschen, deren Eltern keinen akademischen Hintergrund ha- ben. Selbst wenn diese Zielgruppe eine Hochschul- zugangsberechtigung besitzt, ist die Wahrscheinlich- keit der Aufnahme eines Studiums deutlich geringer. Dies zeigen die Ergebnisse der 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks. So beginnen die Gymna- siale Oberstufe 79 % der Akademikerkinder und nur 43 % der Kinder ohne akademischen Hintergrund. Beim Übergang zum Studium gibt es bei der zweiten Gruppe dann aber noch einmal eine starke Selektion und nur noch 23 % der so genannten Studienpionie- re (oder Bildungsaufsteiger) nehmen tatsächlich ein Studium auf. Bei den Kindern aus Akademikerfami- lien hingegen beginnen 77 % ein Studium, das heißt, fast alle, die die Oberstufe besucht haben. Das Ludwigshafener FöBiLu-Konzept sieht vor, die unterschiedlichen und vielfältigen Bedürfnisse der Zielgruppe durch gute Beratung und Begleitung zu berücksichtigen. Wie ein roter Faden ziehen sich Mentoringprogramme in unterschiedlichen Phasen des Studiums (Bewerbung, Einstieg und Abschluss) durch das Programm. Darüber hinaus sollen zu entwickelnde Workshops und E-Learning-Angebote sicherstellen, dass alle diese Hilfen diesen Studierenden zur Verfügung stehen. Hierunter fällt unter anderem die Unterstüt- zung bei der Gestaltung der Lernprozesse und das Thema Wissenschaftliches Lesen und Schreiben für Nicht-Muttersprachler. Um den Übergang dieser Zielgruppe an die Hoch- schule zu unterstützen, soll ein Arbeitskreis auch mit Schulen entstehen. Fremdsprachige Materialien werden dort bereitgestellt, um Eltern mit Sprach- barrieren frühzeitig über die Option „Studium“ zu unterrichten. Detaillierte Informationen über alle geplanten Maß- nahmen sind in Kürze auf der Homepage des Berei- ches „Studium & Lehre“ einsehbar – konkrete Ideen und Wünsche nimmt das Team gerne auf. ib 300.000 Euro!Der Projektantrag „Förderung und Begleitung von Bildungsaufsteigerinnen und Bildungsaufsteigern an der Hochschule Ludwigshafen“ (FöBiLu) hat überzeugt und ist nun Teil des Förderprogramms „Studienpioniere“ der Stiftung Mercator und des Stifterverbands. Die Hochschule gehört mit diesem schönen Erfolg zu den Siegern ei- ner Ausschreibung, die die Förderung von Talenten aus Nichtakademikerfamilien zum Ziel hat. Die Hochschule Ludwigshafen ist damit eine von bundesweit zehn Fachhochschulen, deren Konzept für mehr Bildungsgerech- tigkeit gefördert wird. Sie erhält dafür Strukturförder- und Stipendienmittel in Höhe von insgesamt 300.000 Euro zur Umsetzung ihres Konzepts.

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