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Spektrum Ausgabe Januar 2014

5 er Hochschule Ludwigshafen am Rhein Titel Auswertung des Veränderungswunsches bei Veranstaltungen im Ab- gleich mit der Lehrerfahrung nach Jahren. vornehmen zu wollen. Personen, die zwischen fünf und zehn Jahren an der Hochschule lehren, wollen besonders selten Änderungen vornehmen. Da viele Lehrende angegeben haben, schon kürzlich Ände- rungen vorgenommen zu haben oder mit ihrer Leh- re zufrieden zu sein, trifft das auf diese Personen- gruppe besonders stark zu. Bei der Betrachtung der Ergebnisse sticht heraus, dass der Anteil unter den Lehrenden mit sehr hoher Lehrerfahrung wieder steigt und diese erneut die didaktische Gestaltung ihrer Lehre in den Blick nehmen möchten. Für die Hochschuldidaktik ist es nicht nur wichtig zu erfahren, wie derzeit an der Hochschule gelehrt wird und wo die Lehrenden mit Workshops unterstützt wer- den können. Auch organisatorische Hürden, die der Weiterentwicklung der Lehrkompetenz und der Lehre an sich im Wege stehen, sollten erkannt und themati- siert werden. Aus diesem Grund wurden die Lehren- den auch danach gefragt, warum sie keine Änderungen vornehmen möchten oder können. Viele Lehrende ha- ben entweder gerade Änderungen durchgeführt oder geben an, dass die Veranstaltung und Prüfung erfreuli- cherweise optimal zu den Lernzielen passen. 15 % der Lehrenden gaben jedoch an, dass sie keine Zeit hätten, Änderungen vorzunehmen. Der Faktor „Zeit“ ist bei der hohen Arbeitsbelastung der Leh- renden nicht zu unterschätzen. Bei den Neuberu- fenen wird daher in einer Berufungsvereinbarung festgelegt, dass sie in den ersten zwei Semestern hochschuldidaktisch begleitet werden und hierfür zwei Semester eine Deputatsermäßigung erhalten. Denn Neu- und Weiterentwicklung braucht Zeit. Noch kritischer ist es einzuschätzen, wenn 13 % 0 5 10 15 20neinja 5 Jahre bis <10 Jahre 4 18 3 Jahre bis <5 Jahre 3 4 <3 Jahre 5 7 > = 20 Jahre 4 6 10 Jahre bis <20 Jahre 5 10 (bei Veranstaltungen) und 26 % (bei Prüfungsarten) sagen, dass sie aufgrund von Modulbeschreibungen und Prüfungsordnungen keine Änderungen durch- führen dürften. Hier ist in Zukunft Transparenz gefragt, denn Veranstaltungsformate können genau wie Modulhandbücher ohne Probleme geändert werden. Fast alle Prüfungsordnungen ermöglichen darüber hinaus Alternativen bei den Prüfungsarten, so dass auch hier in der Regel sinnvollen Verände- rungen in Abstimmung mit dem Studiengang nichts im Wege stehen sollte. Bei den Änderungen der Prü- fungen sei aufgrund von bundes- und landesweiten Vorgaben jedoch die enge Abstimmung mit anderen Lehrenden im Modul empfohlen, da das Modul in der Regel gemeinsam abgeprüft werden sollte. Die Ergebnisse geben einen guten Einblick in die Lehre der Hochschule. Um mögliche Veränderun- gen zu beobachten, wird die Befragung in längeren Abständen erneut durchgeführt. Für die Hochschul- didaktik bietet sie wichtige Ableitungen für ihre Programme. Hierzu finden Sie mehr im folgenden Beitrag. Steckbrief: Lernteam-Coaching Beschreibung des Formats Lernteam-Coaching dreht das übliche Schema um: Die Studierenden eigenen sich die Kompetenzen an- hand von bereitgestelltem Lernmaterial alleine und in Gruppen an (Selbstlernphase) und überprüfen beziehungsweise erweitern das Gelernte in regelmä- ßigen Gruppengesprächen mit dem Dozenten. Beim Lernteam-Coaching werden Fach-, Sozial- und Lernkompetenz angesprochen. Das Format kann als Ersatz für Vorlesungen angewendet werden. Gute Prüfungsformen sind mündliche Prüfungen, stu- dienbegleitende Prüfungen wie Assignments oder Portfolios. Auch Klausuren sind möglich. Vorgehensweise Das Lernteam-Coaching besteht aus drei wieder- kehrenden Phasen, die im 2-3-Wochen-Rhythmus durchlaufen werden. Die Lehrenden stellen Lernma- terialien (Texte aus Lehrbüchern, Fälle, Videos oder Ähnliches) mit Reflexionsfragen für jeden Durch- gang zur Verfügung. Zunächst bearbeiten die Studie-

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