Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Spektrum Ausgabe Januar 2014

18 Aktuell Die Tagung wurde von Prof. Dr. Peter Rahn vom Fachbereich Sozial- und Gesundheits- wesen eröffnet, der gemeinsam mit Vertre- tungsprofessorin Dr. Sabine Fischer für den Fachtag verantwortlich war. Durch den Fachtag führte Prof. Dr. Arnd Götzelmann als Moderator. Nach den Grußworten von Hochschulpräsident Prof. Dr. Peter Mudra, von Miguel Vicente, Be- auftragter der Landesregierung für Migration und Integration, sowie vom Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Hans Ebli, in denen aus unterschiedlicher Perspektive auf die Bedeutung von Bildung für die Verwirklichung eines guten Lebens für Kinder hin- gewiesen wurde, startete der Fachtag in der vollbe- setzten Aula in der Maxstraße mit einem Vortrag von Prof. em. Dr. Ursula Rabe-Kleberg von der Universität Halle-Wittenberg. Gutes Leben für die Kinder Unter dem Titel „Kind sein in der Stadt – Heraus- forderungen unter einer gegenwarts- und zukunfts- orientierten Gerechtigkeitsperspektive“ postulierte Rabe-Kleberg 15 Thesen, wobei sie konstatierte, dass Kinder heute existenziell davon abhängig sind, wie es den Erwachsenen gelingt, ihre Vorstellungen vom guten Leben für die Kinder zu realisieren. Da- bei jedoch, so Rabe-Kleberg, stoßen wir auf bedeu- tende Unterschiede aufgrund des Bildungsstands der Eltern, der Kompetenzen der Professionellen, des Wohnortes der Kinder, ihres Geschlechts und nicht zuletzt aufgrund ihrer Herkunft. In urbanen Kontexten, so eine weitere These, kommt es außer- dem durch Gefährdungen (wie zum Beispiel Stra- ßenverkehr) sowie eine Verödung von Spielräumen zur „Verhäuslichung“ und „Verinselung“ von Kind- heit. Dies hat zur Folge, dass Freunde und Freun- dinnen nur noch zufällig getroffen werden und der Kinderalltag von Zeitplänen und einer großen Ab- hängigkeit von Erwachsenen bestimmt ist. Deshalb forderte Rabe-Kleberg abschließend, dass die Par- tizipation von Kindern als Teilhabe am städtischen Leben verstanden und realisiert werden muss. Im Anschluss an eine angeregte Diskussion im Ple- num hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, das studentische Projekt „O-Ton Glück – Gutes Leben in der Perspektive der Kinder“ aus dem Studienschwerpunkt „Bildung, Betreuung, Erziehung in der Kindheit“ zu besuchen. Workshops Den zweiten Teil des Tages bildeten fünf Work- shops, in denen das Thema „Kind sein in der Stadt – Bildung und ein gutes Leben“ unter verschiedenen Gesichtspunkten intensiv diskutiert wurde: • Im Workshop Bildung, Raum, Geschlecht unter Leitung von Prof. Dr. Gabriela Muri Koller von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissen- schaft, wurden die Bildungserlebnisse von Kin- dern bei ihrer Sozialisation im städtischen Raum – insbesondere unter einer Genderperspektive – in den Blick genommen. Öffentliche Kinderräu- me müssten so konzipiert werden, dass sie quasi unfertig oder veränderbar seien und Kindern viel- fältige Erfahrungsfacetten bieten könnten, sprich Partizipation erlaubten, so das Fazit der regen Diskussion. • Der Workshop Partizipation in institutionellen von Sabine Fischer Jonas (4 Jahre) sagt: „Ich bin glücklich, wenn mich mein Freund zum Lachen bringt und ich meine Lieblingspizza essen kann.“ Kinder wissen meist, was sie brauchen, um sich wohlzufühlen. Doch wie gelingt den pädagogi- schen Fachkräften in Kindertageseinrichtungen, Schule und Sozialer Arbeit das Aufnehmen dieser Bedürfnisse und die Unterstützung der Kinder in ihren Vorstellungen von Glück und gutem Leben? Wo liegen die aktuellen Herausforderungen dafür im städtischen Raum, und wie ist es um die Bildungsmöglichkeiten von Kindern in der Stadt bestellt? Diesen Fragen ging am 27 November 2013 die Tagung „Kind sein in der Stadt – Bildung und ein gutes Leben …“ unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Integration, Kinder, Familie und Jugend nach, zu der Fachkräfte aus dem Feld der Bildung, Betreuung und Erziehung in der Kindheit eingeladen waren. Kind sein in der Stadt ─ Bildung und ein gutes Leben ...

Seitenübersicht