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Spektrum Ausgabe Januar 2014

35 Urs Hotz Jahrgang 1989, studiert an der Hochschule Ludwigsha- fen, Fachbereich IV (Sozial- und Gesundheitswesen), im Master-Studiengang Soziale Arbeit. Im Bachelor-Studien- gang hat er den Schwerpunkt Migration gewählt. Urs Hotz hat zwei Kinder und lebt auch in Mannheim. Hannes Münch Jahrgang 1989, hat an der Hoch- schule Ludwigshafen, Fachbe- reich IV (Sozial- und Gesundheits- wesen), im Studiengang Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Mi- gration studiert. Heute arbeitet er in einem Kindergarten, dem „Kinderladen–Seckenheim”, und führt verschiedene Projekte im offenen Kinder- und Jugendbe- reich durch. Er lebt in Mannheim. Hannes Münch: Es gab etliche sehr beeindruckende Begegnun- gen. Es leben ja so viele unter- schiedliche Menschen im Ram- penweg, da ist es schwer, jetzt eine Begegnung als besonders beeindruckend zu beschreiben – jede für sich war sehr interessant. Einige der Geschichten haben wir in unserer Bachelor-Arbeit aufgeschrieben. Für mich war es spannend zu erleben, wie die Menschen mit dieser schwierigen Situation umgehen und trotz dieser Bedingungen anfangen, sich hier ein Leben aufzubauen: Netzwerke bilden, die Sprache lernen, in Vereinen der Stadt aktiv werden und so immer mehr zu Bürgerinnen und Bürgern von Ludwigshafen werden. Haben Sie selbst bereits mit Flüchtlingen gearbeitet? Urs Hotz: Unsere erste ge- meinsame Arbeit zusammen mit Asylsuchenden – und einem breiten Bündnis von antirassti- schen Gruppen aus Mannheim – war die Organisation eines Solidaritätsfestes vor der Mann- heimer Sammelunterkunft in der Neckarstadt mit dem Titel „Re- fugees Welcome“. Danach waren wir auch an der Organisation und Durchführung des Europäischen Marsches der Sans Papiers und Migrantinnen beteiligt, als dieser in Mannheim und Heidelberg einen Zwischenstopp gemacht hat. Zusammen mit einer kleinen Gruppe von Studierenden und Asylsuchenden aus Mannheim haben wir schließlich im Dezem- ber 2012 einen Flashmob in der Mannheimer Innenstadt organi- siert, als Solidaritätsadresse an die Asylsuchenden im Hungerstreik in Berlin. Zuletzt habe ich bei einem studentischen Projekt in der Mannheimer Unterkunft mitgearbeitet. Unter dem Titel „Stadtgarten kleiner Prinz“ ha- ben wir gemeinsam mit den Kin- dern im Hof der Mannheimer Sammelunterkunft einen kleinen Nutzgarten angelegt und uns jede Woche getroffen. Werden Sie sich noch weiter mit der Flüchtlingsthematik beschäftigen? Hannes Münch: Ja, da sie für mich von zentraler Bedeutung ist. Es geht dabei darum, in welcher Gesellschaft wir leben möchten. In diesem Sinne werde ich mich an aktuellen politischen Auseinan- dersetzungen beteiligen. Im Rah- men eines Master-Studiengangs kann ich mir gut vorstellen, weiter in diesem Bereich zu arbeiten. Urs Hotz: Aktuell studiere ich Soziale Arbeit im Master- Studiengang an der Hochschule Ludwigshafen. In einem For- schungsprojekt beschäftige ich mich – zusammen mit zwei Kommilitonen – mit der Un- terbringung von Asylsuchenden in der Unterkunft in der Bay- reutherstraße in Ludwigshafen. Auch meine Master-Arbeit werde ich zu der Thematik schreiben. Besonders interessant finde ich die Rolle Sozialer Arbeit in die- sem Konfliktfeld und die Frage danach, inwieweit Soziale Arbeit selbst an Ausschließungsprozes- sen beteiligt ist. Studium und Lehre

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